Klimarelevante Infrastrukturen im Mondseeland: EXKURSION ZUR KOMPOSTIERANLAGE

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Klimarelevante Infrastrukturen im Mondseeland: EXKURSION ZUR KOMPOSTIERANLAGE

Am 11. Oktober 2023 fand die zweite Exkursion für Gemeindevertreter:innen statt, die von der "KEM Mondseeland" (Klima- und Energiemodellregion Mondseeland) unter dem Motto „informieren, diskutieren, entscheiden“ organisiert wurde. Das Hauptziel dieser Exkursionen ist es, die Gemeindevertreter:innen über die umwelt- und klimarelevante Infrastrukturen im Mondseeland zu informieren. Rund 25 engagierte Teilnehmer:innen nutzten die Gelegenheit und nahmen an der interessanten Betriebsbesichtigung teil.

Die Exkursion führte uns zu Matthias und Katharina Schweighofer, die ihren Betrieb, die Kompostieranlage im Mondseeland, vorstellten. Die Schweighofers haben sich der nachhaltigen Bewirtschaftung von Biomüll verschrieben und zeigten uns eindrucksvoll die verschiedenen Schritte, die notwendig sind, um aus Biomüll wertvollen Kompost zu gewinnen. 12 Wochen dauert es, bis der angelieferte Biomüll zu hochwertiger Komposterde wird.

Matthias Schwaighofer sen. setzte bereits im Jahr 1994 den Startpunkt für die Kompostierung als professionelles Komplettservice für das Mondseeland. Durch die stetig größer werdenden Anliefermengen von Gartenschnitt und Grünschnitt entschloss man sich zum Bau einer 1500m2 großen Rundbogenhalle. Durch die Nutzung dieser Kompostierhalle ist es nun möglich, fortwährend alle Einflüsse des Kompostiervorgangs uneingeschränkt zu steuern. Dadurch kann eine gleichbleibende und hochwertige Qualität für die Produkte gewährleistet werden.

Matthias erläuterte, dass die richtige Kompostierung von Biomüll von großer Bedeutung ist. Dabei ging er auch auf das Problem der Fehlwürfe im Biomüll ein. Er betonte, dass diese Fehlwürfe zwar eine Herausforderung darstellen, aber der aus Biomüll gewonnene Kompost von hoher Qualität ist und eine entscheidende Rolle hinsichtlich des Klimaschutzes spielen. Pflanzen sind in der Lage, enorme Mengen an CO2 aus der Atmosphäre zu binden. Durch eine effiziente Kompostierung wird dieses CO2 in Form von Humus in den Boden zurückgeführt, was wiederum einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der CO2-Belastung der Atmosphäre leistet.

Wenn Pflanzenreste fälschlicherweise im Restmüll landen und verbrannt werden, wird das gesamte darin enthaltene CO2 durch die Verbrennung wieder in die Atmosphäre freigesetzt. Die Bedeutung der richtigen Mülltrennung und der Kompostierung wurde uns somit in eindrucksvoller Weise verdeutlicht.

Ein herzliches Danke gilt Matthias und Katharina Schweighofer für diesen äußerst interessanten Abend in ihrem vorbildlichen Betrieb. Die gewonnenen Einblicke und Erkenntnisse der Gemeindevertreter:innen können nun in die Gemeinden getragen werden und das Bewusstsein hinsichtlich der richtigen Bioabfallentsorgung geschärft werden.  Es ist ermutigend zu sehen, wie engagierte Menschen wie Matthias und Katharina Schweighofer mit ihrer Arbeit einen so positiven Beitrag leisten.

 

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