MONDSEELANDGEMEINDEN SETZEN SICH FÜR ALTERNATIVE MOBILITÄTSLÖSUNGEN EIN
- FUMObil
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Die BürgermeisterInnen des Mondseelandes sind sich einig – es braucht dringend alternative Mobilitätslösungen für BewohnerInnen und Gäste der Region! Anstatt tatenlos zuzusehen, setzen die Gemeinden aktuell nicht nur Zeichen für die Notwendigkeit einer Verkehrswende und die Umstellung auf E-Mobilität, sondern beschäftigt sich auch intensiv mit Alternativen zum Auto, Ergänzungen zum ÖPNV und Herausforderungen im Verkehr (v.a. Ausflugstourismus).
EIN BUSSHUTTLE ALS LÖSUNG – Der öffentliche Personennahverkehr, kurz ÖPNV, muss gerade in ländlichen und zersiedelten Gebieten künftig neu gedacht werden. Die letzten Monate zeigten intensiv, dass aktuelle, besonders herausfordernde globale Krisen massiven Druck auf unterschiedliche Gesellschaftsbereiche ausüben. Verhaltensänderungen der Menschen bilden die Basis für neue Wege, aber nicht, ohne die notwendigen Strukturen und Angebote dafür zu schaffen. Dass der traditionelle, starre Linienverkehr des ÖPNV nicht mehr zeitgemäß ist und die Bedürfnisse der Bevölkerung keineswegs abdeckt, wurde mit den Gemeinden schon seit längerer Zeit intensiv diskutiert. Die Digitalisierung ist parallel zu unserem Verkehrssystem weiter fortgeschritten und bietet nun maßgeschneiderte, effiziente und vergleichsweise kostengünstige Möglichkeiten. Der FUMObil-Masterplan (LEADER-Projekt) bietet vielfältige Möglichkeiten zur Reduktion des Verkehrs für die FUMO-Region. Die Gemeinden, welche bereits Grundsatzbeschlüsse zum geplanten Vorhaben gefasst haben, streben die Umsetzung eines On-Demand-Rufbussystems, also ein Shuttlesystem auf Abruf, für kommendes Jahr an. Dabei werden Haltepunkte quer über die Region gelegt, wodurch auch bisher noch nicht erschlossene Bereiche erreichbar werden. Wie das funktioniert? Kurz erklärt ruft man das Shuttle über eine App oder lässt es rufen, wartet maximal 30 Minuten mit genau definierter Ankunftszeit, bezahlt je nach Auslastung während der Fahrt und wird zum gewünschten Haltepunkt innerhalb der Region gefahren. Genau das wollen die BürgermeisterInnen des Mondseelandes in enger Abstimmung mit der LEADER-Region FUMO, KEM Mondseeland/REGMO, dem Tourismusverband Mondsee-Irrsee und dem Mobilitätsmanagement RMÖO nun genauer wissen. In einer breit angelegten Online-Infoveranstaltung im November 2021 mit 80 TeilnehmerInnen wurden BewohnerInnen des Mondseelandes intensiv über das Vorhaben aufgeklärt und offene Fragen professionell beantwortet! Im nächsten Schritt sollen die Kosten im Budgetplan der Gemeinden berücksichtigt werden.
GEMEINDEN SETZEN ZEICHEN – Im Rahmen der 19. Internationalen Salzburger Verkehrstage im Oktober 2021 wurde mit dem Fokus „Die Kraft des Öffentlichen Verkehrs“ der notwendige Paradigmenwechsel und die Transformation der Verkehrssysteme in Richtung Nachhaltigkeit und CO2-Neutralität diskutiert. Zwei intensive Tage boten Raum für neue Ideen und Lösungsansätze – darunter auch das Vorhaben in der FUMO-Region zur Einbindung des Postbus Shuttles als On-Demand-Lösung für die Seitenlinien in die Hauptverkehrsader. Obfrau der FUMO Bgm. Elisabeth Höllwarth-Kaiser, GF der FUMO Julia Soriat-Castrillón, GF des Projektes Postbus Shuttle Tibor Jermendy, GF von Metapublic Relations Günther Penetzdorfer und Leiter des Ingenieursbüro für Verkehrswesen und Verkehrswirtschaft David Knapp nahmen stellvertretend für die FUMO-Region an einer spannenden Podiumsdiskussion teil, um die Notwendigkeit der Einführung von On-Demand-Systemen für ländliche Regionen ausdrücklich aufzuzeigen.
Am Ecodriving-Tag am Marktplatz Mondsee, organisiert von der KEM Mondseeland in Zusammenarbeit mit der Fahrschule Rastl, dem Bundesprogramm „klimaaktiv mobil“, Autohaus Hofer und Elektromobilitätsspezialisten Volker Adamietz standen strom- und spritsparendes Autofahren sowie Elektromobilität im Fokus. In einer „BürgermeisterInnen-Challenge“ zeigten die Ortschefs ihr Können im Energieeffizienten Fahren mit einem E-Auto. Die Aufgabe bestand darin, je gemeinsam mit einem zertifizierten Strom- und Spritspartrainer dieselbe Strecke abzufahren, woraufhin die Verbräuche und Durchschnittsgeschwindigkeit notiert und im Anschluss der Sieger der Runde gekürt wurde. Bgm. Andreas Hammerl belegte knapp vor Obfrau und Bgm. Elisabeth Höllwarth-Kaiser den 1. Platz und wurde somit zum Stromsparvorbild der Mondseelandgemeinden! Bis 16 Uhr hatten die BewohnerInnen der KEM Mondseeland am Marktplatz anschließend die Möglichkeit, ebenfalls Trainings zu absolvieren und Informationen zu E-Mobilität und E-Autos einzuholen – was auch gut genutzt wurde!