EXKURSION ZUM RHV MONDSEE-IRRSEE LOCKT VIELE GEMEINDEVERTRETER:INNEN!

  • KEM ML

EXKURSION ZUM RHV MONDSEE-IRRSEE LOCKT VIELE GEMEINDEVERTRETER:INNEN!

Im Zuge eines Gemeindeinformationsprojektes, koordiniert durch die KEM Mondseeland und LEADER-Region FUMO, kamen kürzlich viele verschiedene Vertreter:innen aus den Mondseelandgemeinden in St. Lorenz zusammen, um mehr über den Reinhalteverband Mondsee-Irrsee direkt vor Ort und aus erster Hand zu erfahren.

Geplant ist, in Form von regelmäßig organisierten Exkursionen umwelt- und klimaschutzrelevante Infrastrukturen der Regionen (Mondseeland, Fuschlseeregion) kennenzulernen und somit noch sichtbarer zu machen! Der erste Termin zeigte schon Erfolg: so zählte man am 18. April fast 40 Teilnehmer:innen und mehrere Vertreter:innen pro Gemeinde, die sich an diesem regnerischen Nachmittag über den Reinhaltungsverband Mondsee-Irrsee berieseln ließen! Tatsächlich waren viele der Besucher:innen noch nie vor Ort und es wurde einmal mehr die Notwendigkeit dieser Anlage für unsere Abwässer bewusst: Was täten wir denn ohne die Kläranlage?

GF Markus Langwallner und seine engagierten und fleißigen Mitarbeiter führten die interessierten Besucher:innen durch das gesamte Gelände und zeigten eindrucksvoll die verschiedenen Prozesse und Reinigungsstufen – von Sieben und Rechen über die verschiedenen Becken zur Vorklärung, Belebung, Nachklärung bis hin zu Faultürme, Klärschlamm-Lagerung und -Entsorgung.

Die Gemeindevertreter:innen bekamen auch einen Einblick in das Labor, den technischen Raum für die Überwachung der Anlage und Pumpen, die Rückgewinnung und Produktion von Energie (PV-Anlagen, Blockheizkraftwerk…) und erfuhren, wie der Klärschlamm getrocknet, gepresst und in verschiedenen Regionen für landwirtschaftliche Zwecke verwendet wird.

Langwallner zeigte auf, dass die Seenreinhaltung durch Schutz des Grundwassers in Österreich ein gelebtes Paradebeispiel für Umweltschutz ist, ganz besonders auch im Mondseeland und seinen beiden charakteristischen Gewässern, für welche die strengsten Auflagen in ganz Österreich herrschen. Da es sich um ein stehendes und kein fließendes Gewässer handelt, ist bei der Zuleitung des gereinigten Wassers in den See ganz besonders genau auf die Reinhaltung zu achten! Die rund zweistündige Exkursion zeigt auf, wie wichtig diese Prozesse und die laufende Instandhaltung und Modernisierung der Anlage für das Mondseeland, unsere Umwelt, Natur und das Klima sind!  

Geschichtlicher Hintergrund:

Der Reinhaltungsverband Mondsee-Irrsee (RHV) wurde vor über 40 Jahren auf Basis eines gestiegenen Verantwortungsbewusstseins gegenüber der Umwelt gegründet und sorgt seither durch ein funktionierendes Zusammenspiel für die Herstellung einer Kanalisation mit über 70 Pumpwerken, 290 km Kanalbetreuung und über 8.000 Kanalschächte in Wartung im ganzen Verbandsgebiet sowie für eine hervorragende Abwasserentsorgung. All diese Faktoren und die hohe Klärleistung bewirken einen sehr guten Zustand der Wasserreinheit des Mond- und Irrsee, den langfristigen Erhalt der Gewässer sowie den Schutz von Natur und Umwelt.

Beitrag zum Klimaschutz:

Der RHV erkannte auch bald das Erfordernis der Nutzung erneuerbarer Energien und begann, die Faulgase aus der Abwasserreinigung für ein neues Blockheizkraftwerk zu verwenden. Die Abhängigkeit von Fremdenergie und fossilen Energieträgern konnte somit nachhaltig reduziert werden. Darüber hinaus legt man großen Wert darauf, das Bewusstsein der BürgerInnen zu steigern, sodass jeder Haushalt zu sauberem Wasser beiträgt. Hier steht die Aufklärung der Bevölkerung stark im Vordergrund, um die Umwelt nachhaltig zu schützen. In puncto Umweltbewusstsein setzte der RHV noch einen weiteren Schritt – seit 2008 betreibt der Verband bereits ein erfolgreiches Lastenmanagement, also die aktive Steuerung des Stromverbrauches. Zur Stromerzeugung wurden in den vergangenen Jahren außerdem zwei Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 27 kWp auf dem Dach der Rechenguthalle sowie 62,4 kWp auf der Pressgutlagerhalle installiert.

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